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Mittwoch, 17. Februar 2016

No. 12 - Todos Santos

Hallo meine Lieben!

Tut mir echt sehr leid, dass ich seit vier Monaten nicht mehr geschrieben habe. Dieses Ereignis ist auch schon ein Weilchen her, aber nichtsdestotrotz hier mein Post:

In Deutschland wird dieser Tag nicht so groß gefeiert wie hier in Bolivien. Schon einige Tage vor dem Feiertag kann man an jeder Ecke besondere Gebäcke, Früchte und Dekorationen kaufen, um sie seinen Verstorbenen vor das zu Grab legen. Meistens bringt man ihnen Kleinigkeiten, die sie zu Lebzeiten gern gegessen oder getrunken haben und Dinge, die an sie erinnern.

Da die Kinder am 2. November frei hatten, wurde schon am Freitag zuvor in jeder Klasse groß gefeiert. Jeder zog einen Zettel, auf dem stand, was er für diesen Tag mitnehmen sollte: Tantawawas (in Deutschland kennt man dieses Gebäckstück als Stutenkerle) und andere Gebäcke, Obst, Süßigkeiten und Bilder von verstorbenen Verwandten.
Bis 10 Uhr hatten die Klassen Zeit, einen Tisch mit den Sachen zu dekorieren.






Zuerst machten sich die zwei jüngsten Gruppen auf den Weg, die anderen zu besuchen. Der Ablauf der Besuche war immer identisch. Die Kinder stellten sich vor den verzierten Tisch und fingen an, für jeden der Verstorbenen zu beten. Nach dem Gebet teilte die Klasse einen Teil ihres Mahls als Dank mit der jeweils gekommenen Gruppe.




Wurde jede Gruppe besucht, konnten die Kinder in der Klasse das übrige Essen aufteilen und verspeisen. Da nicht alles direkt aufgegessen wurde, teilten die Erzieherinnen den Rest in Tüten auf, sodass die Kleinen auch zu Hause teilen konnten.
So neigte sich der Kindergartentag für die Kinder dem Ende zu. Jedoch ging der Tag noch weiter, denn manche begaben sich noch auf große Reise, um mit ihren fernen Verwandten am Montag zu feiern.

Für mich war es eine schöne und ganz neue Erfahrung, Allerheiligen so zu feiern. Mit den Kindern zu teilen und zu beten hat mich auf eine Art und Weise sehr berührt.

Liebe Grüße,



eure My 




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