Hallo
meine Lieben!
Tut
mir echt sehr leid, dass ich seit vier Monaten nicht mehr geschrieben
habe. Dieses Ereignis ist auch schon ein Weilchen her, aber
nichtsdestotrotz hier mein Post:
In
Deutschland wird dieser Tag nicht so groß gefeiert wie hier in
Bolivien. Schon einige Tage vor dem Feiertag kann man an jeder Ecke
besondere Gebäcke, Früchte und Dekorationen kaufen, um sie seinen
Verstorbenen vor das zu Grab legen. Meistens bringt man ihnen
Kleinigkeiten, die sie zu Lebzeiten gern gegessen oder getrunken
haben und Dinge, die an sie erinnern.
Da
die Kinder am 2. November frei hatten, wurde schon am Freitag zuvor
in jeder Klasse groß gefeiert. Jeder zog einen Zettel, auf dem
stand, was er für diesen Tag mitnehmen sollte: Tantawawas (in
Deutschland kennt man dieses Gebäckstück als Stutenkerle) und
andere Gebäcke, Obst, Süßigkeiten und Bilder von verstorbenen
Verwandten.
Bis
10 Uhr hatten die Klassen Zeit, einen Tisch mit den Sachen zu
dekorieren.
Zuerst
machten sich die zwei jüngsten Gruppen auf den Weg, die anderen zu
besuchen. Der Ablauf der Besuche war immer identisch. Die Kinder
stellten sich vor den verzierten Tisch und fingen an, für jeden der
Verstorbenen zu beten. Nach dem Gebet teilte die Klasse einen Teil
ihres Mahls als Dank mit der jeweils gekommenen Gruppe.
Wurde
jede Gruppe besucht, konnten die Kinder in der Klasse das übrige
Essen aufteilen und verspeisen. Da nicht alles direkt aufgegessen
wurde, teilten die Erzieherinnen den Rest in Tüten auf, sodass die
Kleinen auch zu Hause teilen konnten.
So
neigte sich der Kindergartentag für die Kinder dem Ende zu. Jedoch
ging der Tag noch weiter, denn manche begaben sich noch auf große
Reise, um mit ihren fernen Verwandten am Montag zu feiern.
Für
mich war es eine schöne und ganz neue Erfahrung, Allerheiligen so zu
feiern. Mit den Kindern zu teilen und zu beten hat mich auf eine Art
und Weise sehr berührt.
Liebe
Grüße,
eure
My ♥
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